Die Jungs aus der Altbau-WG: AnnenMayKantereit, Live in Flensburg

Flensburg – Donnerstag, 7. April 2016

Donnerstagabend, 20.30 Uhr. Vier schlaksige Jungs mit wuseligen Haaren betreten die Bühne des ausverkauften Max unter tosendem Applaus. AnnenMayKantereit heißen sie. AnnenMayKantereit, das sind Sänger Henning May, Gitarrist Christopher Annen, Schlagzeuger Severin Kantereit und Bassist Malte Huck. Letzterer stieß leider zu spät dazu, um im Bandnamen aufzutauchen.

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Ich, der Tanz-Nazi, oder: Eskalation, Exzess und Extravaganz einer kubanischen Weihnacht (Kuba – Teil 3)

Die folgenden Ereignisse spielen 24 Stunden nach dem letzten Blogeintrag 

24. Dezember, Remedios/Kuba

„Ach, Weihnachten ist schon schön. Die Ruhe, die Muße und Behaglichkeit. Nicht wahr, Kuba?“, frage ich die Karibikinsel.

„Fuck You!“, sagt Kuba und schmeißt mir seinen gesammelten Wahnsinn um die Ohren.

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Von isländischen Göttern und europäischen Dämonen, oder: Heinz Ratz auf der Suche nach Europa

Heinz Ratz hat eindeutig einen Hang zum Größenwahn. Wenn auch im bestmöglichen Sinne. Wo andere Menschen froh sind, einen Triathlon an einem Tag hinter sich zu bringen, nimmt er sich drei Jahre, läuft 1000 Kilometer durch Deutschland, um Geld für Obdachlose zu sammeln, schwimmt 800 Kilometer von Konzert zu Konzert, um auf die Verschmutzung der Flüsse aufmerksam zu machen und radelt im dritten Jahr insgesamt 7000 Kilometer von Flüchtlingsheim zu Flüchtlingsheim, um dort mit Musikern aus aller Welt Musik zu machen.

Und wo andere Musiker sich einen Ort, vielleicht auch eine Stadt aussuchen, um darüber zu singen, nimmt er sich ganz Europa vor.

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Kein Bock auf Gefühls-Porno, oder: Warum Per Kruse lieber auf der Straße singt als bei Dieter Bohlen

Per Kruse kommt aus Kopenhagen. In Flensburg kennt ihn trotzdem jeder, der schon einmal in den Abendstunden durch die Fußgängerzone geschlendert ist. Und wenn schon nicht persönlich, und vielleicht nicht einmal namentlich, dann zumindest vom Sehen.

Per Kruse ist der, der trotz geschlossener Geschäfte die Innenstadt mit Leben füllt. Der, der poppige Songs weniger poppig und kitschige Song weniger kitschig klingen lässt.

Per Kruse ist der Mann mit der Gitarre, der sich jedes Wochenende vor »Deichmann« die Seele aus dem Leib spielt.

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Unterwegs mit Aalkreih, oder: Morslock klingt viel besser als Arschloch

»Moin!«.
»Moin!«, sagen Birger, Cuddel, Schorsch, Marvin und Gerri von der Flensburger Band Aalkreih nacheinander, nicken dem entgegenkommenden Mann kurz zu und schlendern weiter die Hafenpromenade an der Schiffbrücke entlang.
Man kennt sich, Flensburg ist halt doch irgendwie ein Dorf. »Un immer uk fein grööten« singen sie nicht umsonst im Lied »To Huus« von ihrer aktuellen Debüt-Platte »Watt Schasst Mooken«. Aalkreih halten sich dran.

_MG_5169.CR2 08SEP15 Bandportrait Aalkreih Foto: Lars Salomonsen

Fotos: Lars Salomonsen

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