Couchsurfing vor der Haustür – Letzter Teil, oder: Vielleicht sehen wir uns in Kampala

Flensburg

Drei Wochen bin ich nun auf meiner Vespa durch die Region nördlich und südlich der deutsch-dänischen Grenze gefahren, habe auf fremden Couches geschlafen und mir die Städte und Dörfer der Gegend aus der Sicht eines Einheimischen angeguckt.

Zeit, etwas von der mir zuteil gewordenen Gastfreundschaft zurückzugeben.

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Im Nachtbus zur Schweinebucht, oder: warum man nicht viel haben muss, um etwas zu geben. (Kuba – Teil 7)

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Nach fünf Tagen des vergeblichen Wartens auf ein Ticket in Richtung Westen, habe ich endlich einen Bus aus Baracoa in Richtung Havanna bekommen.

Mittlerweile wünsche ich mir allerdings bereits, dem wäre nicht so gewesen.

Ich hatte zwar schon die ein oder andere schlimme Fahrt hinter mir, diese Busfahrt allerdings toppt alles.

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Der Berg ruft, oder: Schwitzen Walrösser eigentlich beim Sex? (Kuba – Teil 6)

Baracoa, Guantanamo

Ich bin jetzt seit fünf Tagen in Baracoa. Geplant waren eigentlich zwei. Seit drei Tagen allerdings finde ich keine Möglichkeit, aus Baracoa wieder wegzukommen. Die Camiones, umgebaute LKWs, auf deren Ladefläche man zusammengepfercht mit 50 anderen Menschen günstig von A nach B kommt, schaffen es nicht über die Berge (siehe Teil 5) und die Busse, die damit die einzige Möglichkeit für mich bieten, aus Baracoa herauszukommen, sind restlos ausgebucht.

Für die nächsten zwei Wochen, wie die nette Dame am Ticketschalter mir versicherte.

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Von Engeln, Teufeln und dem (wahrscheinlich) besten Kakao Kubas, oder: Darf ich Mama zu dir sagen? (Kuba – Teil 4)

Die folgenden Ereignisse spielen 2 Stunden nach dem letzten Blogeintrag

25. Dezember, Santa Clara/Kuba

Ich habe keine Minute geschlafen. Als ich endlich den Weg ins Bett gefunden habe, hat dieses sich so stark gedreht, dass ich wieder aufstehen musste und stattdessen unter die Dusche gegangen bin.

Auch das hat die Gesamtsituation nicht wirklich verbessert, denn mit einem Kater zu Duschen ist ungefähr so, wie einem Verdurstenden in der Wüste ein Glas Wasser anzubieten. Es lindert zwar kurz den Schmerz, zögert aber das unausweichliche Ende nur ein Stück weiter hinaus.

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Die rumgetränkte Geschichte einer kubanischen Odyssee – Teil 1

Havanna, Kuba – 23. Dezember

Ich bin jetzt seit etwa einer Woche in Kuba und war zwar bisher noch in keinem Museum, dafür aber in so gut wie jeder Bar, die sich im Umkreis von einem Kilometer um mein Bett befindet.

Um dem stetigen Kulturverfall meiner selbst entgegenzuwirken, habe ich daher beschlossen, heute etwas mit kulturellem Hintergrund zu unternehmen. Und da die Rumproduktion einen der bedeutendsten Eckpfeiler der kubanischen Geschichte darstellt, fiel meine Wahl auf die Besichtigung der Havana Club Fabrik.

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Marokko – Letzter Teil, oder: Lang lebe der Müßiggang

Essaouira

Aus einem Tag in Essaouira sind mittlerweile sieben geworden.

Von Tag zu Tag machte ich weitere Abstriche von meiner Reiseplanung.

„Fahre ich halt nicht über die Grenze nach Mauretanien, sondern bleibe in der West-Sahara und schlafe noch eine Nacht hier.“

„Fahre ich halt nicht mehr in die West-Sahara,  sondern nur die Küste runter“

„Scheiß auf die Küste. Mache ich halt noch einen Kurz-Trip in die Umgebung und fahre dann zurück nach Marrakesch“

Und so weiter.

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Marokko Teil 4 – Von der Wüste bis ans Meer, oder: Die wohl längste Fahrt meines Lebens

18 Uhr, Irgendwo zwischen der Sahara und dem Atlas-Gebirge

Ich befinde mich in einem Bus auf dem Rückweg von Zagora nach Marrakesch, um vor dort aus weiter an die nördliche Atlantikküste zu fahren. Langsam schaukelt sich das Gefährt vom palmenbestandenen Draa-Tal in die ersten, höheren Gebirgszüge des Atlas. An das Geschaukel hab ich mich durch die Woche auf dem Kamelrücken gewöhnt, die ältere Dame neben und ihre Freundinnen in den Reihen vor und hinter mir leider nicht. Was dazu führt, dass mindestens eine von ihnen, ziemlich genau im Viertel-Stunden-Takt brechen muss. Jedes Mal blickt mich meine Sitznachbarin vorher leidend an, schickt ein kurzes Stoßgebet zu Allah und übergibt sich.

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