Irgendwo in der Sahara
Ich habe irgendwann aufgehört auf meine Uhr zugucken.
Seit Stunden reiten Hamid und ich nun schon über flimmernden Wüstensand in Richtung des Berberlagers, in dem Hamid wohnt und in dem wir die erste Nacht in der Sahara schlafen.
Mein Arsch hat noch nie so weh getan.
Scheiß Kamel.
Im gleichen Moment tut mir der Gedanke schon wieder leid und ich beuge mich auf dem schwankenden Ungetüm, das mich treu in Richtung des Lagers trägt, nach vorne und tätschle dessen Hals.
»War nicht böse gemeint, Zada. Gutes Kamel«, sage ich, während Zada in einer Art zustimmender Geste lautstark rülpst.
Zwar können wir die Jurten des Lagers schon seit einiger Zeit sehen, wirklich näher zu kommen scheinen sie allerdings nicht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit im Sattel, der sich eher so anfühlt wie eine Eisenstange, über die jemand lieblos eine Wolldecke geworfen hat, beschließe ich abzusteigen und das letzte Stück bis zum Berberlager zu laufen.
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