Auf ein Bier bleibe ich noch, oder: warum es meine Bargeschichten jetzt als Buch gibt

Für alle, die sich gewundert haben, warum es hier in den letzten Monaten so ruhig war:

Ich habe ein Buch geschrieben. Es handelt von Bars. Es handelt von Menschen. Es handelt davon, wie es sich anfühlt, an einem fremden Ort zu sein, sich auf Fremde einzulassen, ihnen zuzuhören, zu lernen, was sie und diesen Ort bewegt und sich so vielleicht etwas weniger fremd zu fühlen, wenn auch nur für eine Nacht. Und von Drinks.
Es heißt “Auf ein Bier bleibe ich noch” und erschienen ist es im wunderbaren Reisedepeschen Verlag.

So sieht es aus:

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Was mein Verlag dazu sagt:

»Don’t bother with churches, government buildings or city squares. If you want to know about a culture, spend a night in its bars.«
— Ernest Hemingway

Sie diente schon legendären Autoren wie Ernest Hemingway, Charles Bukowski und Oscar Wilde als Inspirationsquelle: die Bar.

Auch für Lennart Adam ist die Theke ein Ort voller Möglichkeiten. Die Ungewissheit, was für interessante, skurrile aber auch ganz normale Leute er trifft, wohin sich ein Abend entwickelt, wo und wann er endet. Er gewinnt bei diesen Begegnungen einen tiefen Einblick in die Kultur eines Landes und dessen Menschen.

Lennart trinkt in Marokko Bier mit dem ­Ex-­Gitarristen von AC/DC, begibt sich in Moskau ­vergeblich auf die Suche nach einem Glas Wodka und trifft auf einer griechischen Nudisten-Insel auf die sonderbare Gemeinde der Unsterblichen.

Geschichten aus 21 Orten rund um den Globus

Zu kaufen gibt es das Buch übrigens hier:

Reisedepeschen.de

Und natürlich in jeden gut sortierten Buchhandel, online bei Amazon, Thalia, Hugendubel, und, und, und…

Arte sagt, du kiffst zu viel, oder: Reggae, Weed und Jürgen Klopp – Teil 3

Half Way Tree, Kingston

Ich bin den Tag über nicht wirklich aus dem Quark gekommen. Der Trip nach Trench Town sitzt mir immer noch in den Knochen, physisch wie psychisch.

Ich war zwar kurz  Einkaufen und bin etwas durch die Gegend geschlendert, habe aber ansonsten die meiste Zeit des Tages auf der Terrasse des Hostels gesessen, Bier getrunken, gedöst und versucht zu lesen, wovon ich meist direkt wieder eingedöst bin.

Jetzt sitze ich an der Bar, höre Gary und John vom Hostel mit halbem Ohr bei ihrem Gespräch zu und schaue träumend in die Gegend, bis ich Gary den Namen Chinna Smith sagen höre.

„Moment, der Chinna Smith von den Wailers?“, frage ich und bin plötzlich wieder wach.

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Welcome to Trench Town, oder: Reggae, Weed und Jürgen Klopp – Teil 2

Trench Town, Jamaika

Kaum haben wir den Culture Yard verlassen, sind wir in einer anderen Welt.

War im Yard alles mit einer Art nostalgischem Schleier überzogen und der Rost, der abblätternde Putz und die verwitterten bunten Farben der Außenwände von einem fast schon romantischen Hauch der Vergänglichkeit umgeben, dann ist das hier das Gegenteil.

Die Wellblechhütten, die Autowracks, die Einschusslöcher an einigen Wänden:

Kein verklärtes Überbleibsel vergangener Zeiten. Das hier ist echt.

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Auf Bob Marleys Spuren, oder: Reggae, Weed und Jürgen Klopp – Teil 1

„I remember when we used to sit in the government yard in Trench Town.

Oba – obaserving the ‚ypocrites as they would mingle with the good people we meet.“

– Bob Marley, „No Woman No Cry“

Trench Town/Kingston

Ich muss nach Trench Town. Ich muss.

Es führt kein Weg daran vorbei, dem wohl berüchtigsten und gleichzeitig faszinierendsten Stadtteil Kingstons einen Besuch abzustatten.

Zu oft habe ich Bob Marley in seinen Liedern darüber singen hören.

Zu oft habe ich mich gefragt, woher diese Lieder stammen.

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