Arte sagt, du kiffst zu viel, oder: Reggae, Weed und Jürgen Klopp – Teil 3

Half Way Tree, Kingston

Ich bin den Tag über nicht wirklich aus dem Quark gekommen. Der Trip nach Trench Town sitzt mir immer noch in den Knochen, physisch wie psychisch.

Ich war zwar kurz  Einkaufen und bin etwas durch die Gegend geschlendert, habe aber ansonsten die meiste Zeit des Tages auf der Terrasse des Hostels gesessen, Bier getrunken, gedöst und versucht zu lesen, wovon ich meist direkt wieder eingedöst bin.

Jetzt sitze ich an der Bar, höre Gary und John vom Hostel mit halbem Ohr bei ihrem Gespräch zu und schaue träumend in die Gegend, bis ich Gary den Namen Chinna Smith sagen höre.

„Moment, der Chinna Smith von den Wailers?“, frage ich und bin plötzlich wieder wach.

Weiterlesen

Welcome to Trench Town, oder: Reggae, Weed und Jürgen Klopp – Teil 2

Trench Town, Jamaika

Kaum haben wir den Culture Yard verlassen, sind wir in einer anderen Welt.

War im Yard alles mit einer Art nostalgischem Schleier überzogen und der Rost, der abblätternde Putz und die verwitterten bunten Farben der Außenwände von einem fast schon romantischen Hauch der Vergänglichkeit umgeben, dann ist das hier das Gegenteil.

Die Wellblechhütten, die Autowracks, die Einschusslöcher an einigen Wänden:

Kein verklärtes Überbleibsel vergangener Zeiten. Das hier ist echt.

Weiterlesen

Auf Bob Marleys Spuren, oder: Reggae, Weed und Jürgen Klopp – Teil 1

„I remember when we used to sit in the government yard in Trench Town.

Oba – obaserving the ‚ypocrites as they would mingle with the good people we meet.“

– Bob Marley, „No Woman No Cry“

Trench Town/Kingston

Ich muss nach Trench Town. Ich muss.

Es führt kein Weg daran vorbei, dem wohl berüchtigsten und gleichzeitig faszinierendsten Stadtteil Kingstons einen Besuch abzustatten.

Zu oft habe ich Bob Marley in seinen Liedern darüber singen hören.

Zu oft habe ich mich gefragt, woher diese Lieder stammen.

Weiterlesen