»Moin!«.
»Moin!«, sagen Birger, Cuddel, Schorsch, Marvin und Gerri von der Flensburger Band Aalkreih nacheinander, nicken dem entgegenkommenden Mann kurz zu und schlendern weiter die Hafenpromenade an der Schiffbrücke entlang.
Man kennt sich, Flensburg ist halt doch irgendwie ein Dorf. »Un immer uk fein grööten« singen sie nicht umsonst im Lied »To Huus« von ihrer aktuellen Debüt-Platte »Watt Schasst Mooken«. Aalkreih halten sich dran.
Dies und das
Heidenau ist überall
Die Geschehnisse im sächsischen Heidenau werfen einen Schatten auf das Land. Sie zerstören das fragile Bild eines weltoffenen Landes, das sich Deutschland Stück für Stück erarbeitet hat, nachdem es Jahrzehnte mit den Nachwirkungen der nationalsozialistischen Terrorherrschaft im Dritten Reich zu kämpfen hatte. Von »Dunkeldeutschland« spricht Bundespräsident Gauck. Von Ostdeutschland als Wallfahrtsort für »rechtes Pack«, sprechen andere. Doch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind kein rein ostdeutsches Problem. Heidenau ist überall.
Neues aus dem Schrebergarten, oder: Wahnsinn zwischen Oettinger und Orchideen.
Kolonie 113, Nummer 6. Das bin ich. Und Sören, Sientje, Cord und Johanna. Zusammen haben wir uns vor einigen Monaten freiwillig dazu entschlossen, ein Stückchen Grünfläche samt Hütte zu mieten und damit unfreiwillig Teil eines suburbanen, gesellschaftlichen Randprodukts zu werden, dass im Allgemeinen als Schrebergartensiedlung oder Kleingartenverein tituliert wird.